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Dienstag, 9. Juni 2020

Das ist doch nur ein Wort!


„Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden." So steht es in Artikel 3 unseres Grundgesetzes.

Nun regen die Grünen an, den Begriff „Rasse“ zu streichen, weil er dem Geist der Verfassung widerspreche. So äußert sich Robert Habeck, Bundesvorsitzender der Grünen, in einem Gastbeitrag in der Berliner „Tageszeitung“: „Es ist Zeit, dass wir Rassismus verlernen. Allesamt.“

Anlass dieser Äußerungen sind die vielen Demonstrationen gegen Rassismus, die in den vergangenen Tagen in Deutschland und in vielen anderen Ländern dieser Welt stattgefunden haben. Zusammen mit der Vizepräsidentin des Landtags Schleswig-Holstein, Aminata Touré, betonen die beiden: „Es gibt eben keine `Rassen´. Es gibt Menschen.“

Ich gebe zu, dass ich mir dieses Problems bisher überhaupt nicht bewusst gewesen bin, ja nicht einmal gesehen habe, dass es ein Problem sein könnte. Aber ich finde: Die beiden haben absolut Recht! Es gibt keine Unterschiede zwischen Menschen. Nach unserem christlichen Verständnis sind alle Menschen gleich und auch gleich viel Wert, weil wir Gottes Ebenbild sind. Wir müssen uns unseren Wert nicht erst durch irgendwelche Leistungen, durch besondere Aktionen oder durch gute Taten verdienen.

Paulus sagt dazu in seinem Brief an die Römer: „Was sich keiner verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte: Er nimmt uns an, weil Jesus Christus uns erlöst hat.“

Vielleicht ist der Begriff „Rasse“ in unserem Grundgesetz nur ein Wort und sicherlich haben die Väter und Mütter dieses Gesetzes das Wort im besten Sinne verwendet. Im Sinne des Vorschlags von Habeck und Touré darüber nachzudenken, halte ich aber für eine gute und lohnenswerte Sache.

(Holger Höppner, 09.06.20)

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