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Mittwoch, 3. Juni 2020

Ob es heute wohl mal regnet?

Dürre gehört zu den biblischen Plagen. Und Dürre bedeutet im schlimmsten Fall, dass die Lebensgrundlagen komplett gefährdet sind. Und - auch das lehrt schon die Bibel, dass sich dann Menschengruppen und ganze Völker auf den Weg machen, weg von zu Hause - hin in ein anderes Land. Alles in der Hoffnung, da etwas zum Leben zu finden.

Das klingt alles nicht nur wie eine Geschichte aus uralten Zeiten, sondern zugleich bedrückend aktuell.
Ob es heute wohl regnet? Endlich regnet?


In alten Zeiten hätte man selbstverständlich gebetet, und auch versucht, selbst etwas zu tun.
Also: Mehr Gebete - und Regentänze.
Im letzten Jahr war es ja auch zu heiss, zu trocken, und das Jahr davor auch.
Vor zwei Jahren in einem ungewöhnlichen Beitrag einer Meteorologin des deutschen Wetterdienstes hieß es zum Thema:
"Wieso führen wir nicht einfach einen Regentanz auf, statt uns wieder und wieder darüber zu beschweren, dass es zu trocken ist. Was kann passieren?

Es kann lächerlich aussehen. - Okay, aber wenn man durch YouTube, Facebook und Twitter surft, bekommt man den Eindruck, dass sich an selbstauferlegter Lächerlichkeit schon lange keiner mehr stört. Und soweit bekannt, wurden die Bewegungen beim Regentanz immer nur mündlich von Generation zu Generation weitergegeben, es gibt also kein "richtig" oder "falsch". Es kann trotz Regentanz nicht regnen. - Dann hat man sich immerhin etwas an der frischen Luft bewegt und kann sich selbst sagen, dass man alles versucht hat."
https://www.wetterdienst.de/Deutschlandwetter/Thema_des_Tages/3341/regentanz-oder-wie-man-die-duerre-vertreibt

Zu den religiösen Deutungen von Dürre gehörte ja immer (auch in den Wurzeln des christlichen Glaubens), dass der Mensch mit seinem Verhalten Gott oder die Götter erzürnt habe.
Das klingt archaisch und ein wenig nach Aberglauben - aber dass die Klimaveränderungen und ihre Folgen ursächlich auch mit unserem Verhalten zusammenhängen, gilt mittlerweile als weitgehend unbestritten (nimmt man einmal Donald Trump und seine Geistesverwandten in anderen Teilen der Erde aus einmal aus).

Was tun? Um Einsicht bitten, ja beten.
Und um den Mut, das eigene Verhalten zu ändern.
Ich werde keinen Regentanz einstudieren. Das ist nicht "mein Ding".
Aber mir fallen schon eine ganze Reihe von Dingen ein, die ich anders (sprich: besser) machen kann.

Dir bestimmt auch.

Denk nach, und am Ende wird Dir wenig von dem fehlen, was Du bisher für "Lebensstandard" oder gar "Lebensqualität" gehalten hast.

Burkhard Müller - 3. Juni 2020

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