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Donnerstag, 23. April 2020

Ein kleiner Hoffnungsfunke?

In der vergangenen Woche haben Sie wahrscheinlich, wie viele andere Menschen in Deutschland auch, auf gute Nachrichten aus Berlin gewartet. Sie haben gehofft, dass unser Leben möglichst schnell wieder in seinen gewohnten Bahnen verlaufen würde. Diese Hoffnung wurde enttäuscht. Sicherlich, es gibt seit Beginn der Woche erste Lockerungen, aber der Weg zurück zur Normalität wird wohl noch ein sehr langer sein.

Gestern Mittag wurde in den Nachrichten verbreitet, dass bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das Corona-Virus nun auch in Deutschland einer Firma die Genehmigung erteilt wurde, einen solchen klinisch zu testen. Weltweit die vierte genehmigte Prüfung am Menschen. Das heißt natürlich noch nicht, dass damit ein Durchbruch erfolgt ist, aber es ist zumindest so etwas wie ein kleines Licht am Ende des Tunnels, ein kleiner Hoffnungsfunke. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.

Erst einmal heißt es aber weiter: Abwarten. Für diejenigen von uns, die sich trotz aller Einschränkungen draußen frei bewegen dürfen, ist die Situation nicht besonders toll, aber irgendwie erträglich. Aber was ist eigentlich mit den vielen Menschen in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen? Die sind ja zur Zeit geradezu eingesperrt. Was ist mit denen, die einen Verstorbenen auf ihrem letzten Weg begleiten möchten, das aber nicht dürfen? Das und so vieles mehr, hätte sich doch vor 2 Monaten noch niemand von uns vorstellen können.

Was uns in diesen Tagen Kraft und Mut geben kann, ist das Gebet. Das Gebet für uns selber, für unsere Angehörigen, für Menschen, denen jede Perspektive fehlt, für unsere Welt.

Es kommt dabei überhaupt nicht darauf an, in wohlfeilen und druckreifen Worten den Kontakt zu unserem Gott zu suchen. Gott versteht uns und unsere Sorgen, auch wenn wir nur noch stammeln können, ja selbst, wenn uns die Worte fehlen.

Und wenn uns überhaupt nichts einfällt, dann finden wir Hilfe z. B. in den Psalmen des Alten Testaments und vor allem in dem Gebet, das von Jesus selbst stammt, im Vater Unser.

Versuchen Sie es doch einfach mal!

(Holger Höppner, 23.04.20)

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