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Freitag, 10. April 2020

Karfreitag - und ein besonderes Kreuz




Zwischen Disteln und Recklinghausen-Hochlar, in der Nähe vom Bauernhof Godde, an der alten Trasse, die jetzt Rad- und Spazierweg ist, da habe ich es gefunden:
Mein Kreuz für den Karfreitag 2020.

Karfreitag 2020 - und es gibt keinen Gottesdienst in der Friedenskirche.
Karfreitag 2020 - noch stiller als sonst.
Karfreitag 2020 - aber es gibt dieses Kreuz.

Zu den christlichen Andachtsübungen - in der katholischen Kirche noch mehr als bei den Protestanten - gehört der sogenannte Kreuzweg.
Da geht man still, meditierend, betend von Station zu Station auf dem Leidensweg Jesu Christi zum Kreuz.
Der Mensch, der so liebevoll mit gesammelten Steinen, bizarrem Holz und Blumen an der Trasse diesen Ort gestaltet hat, ich kenne ihn nicht.
Aber ich nehme nicht an, dass er dabei an eine Kreuzwegstation gedacht hat.

Und dennoch:

Dieser Ort hat etwas Inspiriertes, Inspirierendes für mich:
Weit geht der Blick bis zum Horizont, in alle Richtungen.
Kein Berg, nur eine kleine Anhöhe.

Golgatha damals war auch kein großer Berg.

Und eröffnet dennoch neue Horizonte:
Weitet den Blick des Lebens auch für den Tod.
Und weitet den Blick aber auch über den Tod hinaus,
auf ungeahnte, ungesehene Horizonte:

"Wahrlich, wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen",
sagt der römische Hauptmann unter dem Kreuz Christi.

Ein Glaubensbekenntnis - in so wenigen Worten.

Wir haben einen Gott, der alles umschließt:
Leben - und Sterben.
Anfang und Ende.
A und  O.
Dich und mich.
Alles.
In seiner grenzenlosen schöpferischen Liebe.


Burkhard Müller -  10. April 2020


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1 Kommentar:

  1. Kerstin Neddermeyer11. April 2020 um 09:38

    Danke für die besinnlichen Worte. Den Ort werde ich einmal aufsuchen.

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