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Montag, 6. April 2020

Sonntagsgedanken am Montag

Gestern war Sonntag.

Heute ist Montag, also wieder Alltag?

Die Woche, die jetzt vor uns liegt, hat eine ganze Reihe von Feiertagen.
Und Ferien sind ja jetzt auch - aber in Corona-Zeiten verschwimmt alles, da verschwimmen auch Zeiten und Tage: Da  fühlt sich so mancher Tag wie ein Sonntag an - schon rein äußerlich:
Wenn das öffentliche Leben heruntergefahren ist,
die Schule und so vieles andere einfach geschlossen ist,
so wenig Verkehrsmeldungen im Radio.
Wie sonst - in normalen Zeiten - höchstens sonntags.


Gestern war nun Sonntag, wirklich Sonntag.


In der Bibel heißt es:
" ... am siebten Tag sollst du ruhen ..." 
Und dieses Gebot der Ruhe am siebten Tag hat eine lange Tradition, und der Sonntag erfährt ja auch in unserem Grundgesetz einen besonderen Schutz als Tag "der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung".  (Grundgesetz Art 140)

Und das brauchen wir: Ein bißchen Ruhe und seelische Erhebung.
Und - so ist die Idee - das findet man sonntags.

Wie?
Indem man so manches nicht macht, was einen sonst die ganze Woche über beschäftigt.

Und sich dadurch davon erholt.

Vielleicht probieren Sie ja mal aus, was ich gestern für mich probiert habe.

Und - das sei vorweg gesagt - was mir einfach gut getan hat:
Ich habe mir Ruhe gegönnt - Ruhe vor der prasselnden Nachrichtenflut im Fernsehen, im Internet.
Nichts gehört und gesehen und gelesen von dem, was die Seele schon bedrücken kann in diesen Tagen.

Keine Flucht aus der Welt und der Wirklichkeit, aber einfach mal ausgesetzt.
Und der Seele Zeit gegeben zum Luftholen.
Corona-Pause.

"Stille Woche" - so heißt diese Woche mit Gründonnerstag, Karfreitag auf dem Weg hin zu Ostern.
Neben dem, was zu tun sein wird, will ich auch das tun:
Der Seele Raum zum Atmen lassen.


Burkhard Müller - 6. April 2020


















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