Startseite

Sonntag, 10. Mai 2020

Ihr seid die Besten!

Heute ist Muttertag. Viele Mütter werden heute von ihren Kindern mit etwas Selbstgebasteltem oder einem Blümchen überrascht. Vielleicht gibt’s sogar ein Frühstück ans Bett? 



Ein kirchlicher Feiertag ist der Muttertag bekanntermaßen nicht (der Vatertag übrigens auch nicht) und manchmal frage ich mich, ob dieser Tag, so wie er bei uns begangen wird, überhaupt noch zeitgemäß ist (Stichwort: Kommerzialisierung)? Außerdem: Das Bild der Frau hat sich doch in den letzten Jahrzehnten grundlegend gewandelt. Die Aufgabe, sich um Kinder, Küche und Kirche zu kümmern, ist längst um vielfältige, berufliche Herausforderungen ergänzt worden. Andererseits ist dieser Umstand erst Recht ein Grund, Danke zu sagen. Denn ohne das, was Frauen leisten, würde unsere Gesellschaft überhaupt nicht funktionieren. Darum sollte ihnen eigentlich grundsätzlich die Anerkennung zuteil werden, die sie verdient haben - immer. Aber wer wüsste nicht, dass das im Alltag eben doch schnell untergeht oder vergessen wird. Von daher ist es eine gute Tradition, wenigstens an einem Tag im Jahr in besonderer Weise an die Mütter zu denken.
Das biblische Gebot „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren“ ist natürlich viel umfassender gemeint, kann aber auch in einem Muttertag seinen Ausdruck finden.

In den USA übrigens, wo der Muttertag entstanden ist, hat man zu Beginn ausdrücklich zu Gottesdiensten eingeladen. Dahinter stand der Gedanke: Wenn wir die Mütter für all ihre Liebe und Mühe ehren, dann können wir das nicht tun, ohne zugleich Gott zu danken, der uns unsere Mütter geschenkt und überhaupt den Mutterstand geschaffen hat.
Und vielleicht kommt im Tun der Mütter ihren Kindern gegenüber ja auch etwas von dem zum Ausdruck, was Gott allen Menschen gegenüber tut: Mütter lieben ihre Kinder ohne Bedingungen; sie lieben sie einfach nur deswegen, weil sie ihre Kinder sind. Sogar dann, wenn Kinder Dinge tun, die man überhaupt nicht gutheißen kann.
Mit Gottes Liebe zu uns Menschen ist es doch genauso: Er hat uns lieb, ohne Wenn und Aber. Selbst wenn wir ihn vergessen oder nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen, gibt er uns immer wieder die Chance, zu ihm zurückzukehren.

Darum also heute ausdrücklich: DANKE Gott und DANKE, liebe Mütter, Muttis, Mamas, Muddis…!

(Holger Höppner, 10.05.20)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen