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Mittwoch, 20. Mai 2020

Was für ein (Rück-)Blick!


Heute, am 20. Mai 2020, beim Blick aus dem Panoramafenster auf den blauen Himmel und die noch schneebedeckten Berggipfel genießen wir unser Frühstück und freuen uns auf die anstehende Wanderung, ein bodenständiges Essen, ein leckeres Bier und zum Ausklang ein wenig Wellness.
So war der Plan, so anders ist die Realität:
Beim Blick aus dem Küchenfenster auf den grünen Bahndamm oberhalb der „Allee des Wandels“ frühstücken wir, meine Petra und ich.
Das Panoramafenster befindet sich, aktuell unerreichbar für uns, oberhalb von Sautens im Ötztal, das Küchenfenster gehört zu unserer Wohnung in Disteln. Corona bedingt sind wir nicht in Österreich, sondern zu Hause.
Wir hatten uns das so gut ausgedacht!
Der heutige Tag sollte etwas Besonderes sein, schließlich sind wir beide heute vierzig Jahre miteinander verheiratet. Und nun, Frust, Enttäuschung, schlechte Laune? Nein!

An solchen Tagen neigt man dazu, die vergangene lange Zeit Revue passieren zu lassen. Das damals junge Brautpaar gehört heute zu den Senioren, hat zwei Töchter bekommen und nun auch einen Enkel. So ein Rückblick erzeugt Zufriedenheit und Dankbarkeit. Da ist dann kein Platz für Frust und Enttäuschung. Eine innere Ruhe kehrt ein. Was dies mit Christ-Sein und unserem Glauben zu tun hat? Auf den ersten Blick möglicherweise nicht viel, auf den zweiten aber schon. Der Christenmensch orientiert sich nicht nur an monetären Zielen, immaterielle Dinge haben für ihn mindestens die gleiche Gewichtung. Glück, Zufriedenheit, Dankbarkeit sind Werte, an denen sich ein Christ orientiert! Und Glück und Zufriedenheit kann man nicht kaufen, man muss sie erleben, manchmal auch erarbeiten, aber vor allem gilt dabei wortwörtlich: Gott sei Dank!
Die gemeinsame Zeit mit der Ehefrau, die sportlichen Erlebnisse mit den Kindern, das Lächeln des Enkels, das alles kann man nicht im Supermarkt käuflich erwerben. Aber man kann es als Glücksmoment erkennen und speichern.
Und ich denke: Je mehr man davon gespeichert hat, desto ruhiger und ausgeglichener, zufriedener und glücklicher fühlt man sich. Auf die Frage: „Wie geht es Dir?“ habe ich seit Jahren die gleiche Antwort: „Gut, immer gut, und manchmal noch etwas besser!“
Und diese Worte sind nicht einfach so daher gesagt, sie sind meine absolute Überzeugung. Um die Welt so zu sehen hilft sicherlich positives Denken, aber auch das Aufwachsen in einer christlich geprägten Gesellschaft, eine christlich orientierte Familie und später ein christliches Menschenbild. Also, denken wir positiv, versuchen wir zufrieden und dankbar zu sein, haben einen Blick für die vielen schönen Dinge des Lebens und leben unser christliches Menschenbild.

Heute wird sicherlich ein schöner Tag.

Der heutige Blog-Beitrag ist von Martin Kentschke geschrieben.

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